Auf dieser Seite stellen wir Ihnen unsere aktuellen Programme vor und bieten Ihnen einige Hörproben:
„El Choclo” (Live-Mitschnitt aus dem Fruchtkasten Stuttgart, 2014)
Unsere vier Instrumente stellen sich vor:
das Bandoneon
die Violine
das Piano
der Bass
Ganz im Zeichen der Cherubim steht das Aufeinandertreffen feuriger wie engelsgleicher Tangos und der literarischen Annäherungen des großen argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges an die „beflügelte Spezies”. Von der Guardia Vieja um 1900 über den Tango nuevo des einzigartigen Astor Piazzolla spannt sich ein großer Bogen bis zu aktuellen Kompositionen aus Buenos Aires. Eine wundersame Reise zwischen den Sphären – eben auf Engels Flügeln unterwegs.
Und eine Frage stellt sich: Auf den Bildern der berühmtesten Maler sind Engel seit Jahrhunderten mit Instrumenten abgebildet. Aber tanzen sie nicht doch auch zu ihrer Musik – und könnte es dann nicht doch auch Tango sein? mehr als PDF . . .
Gregorianik und Tango – man wird kaum auf den Gedanken kommen, beide in einem Atemzug zu nennen: Der Gesang der Liturgie und die Musik der Straßen Argentiniens. Dennoch gibt es manches, was beide durchaus verbindet: Der eher meditative Charakter, der Farbigkeit der Melodien, die Sehnsucht, die aus der Musik spricht: Die Psalmen sind Lieder der Armen, wie der Tango Musik aus den Armenvierteln ist.
Choralschola und Tango-Ensemble möchten diesen Verbindungen nachspüren, indem sie beide etwas zu einem gemeinsamen Thema sagen: Glück! „Mein ganzes Glück bist du allein!“, ist das Motto des Konzertes. Ein Zitat aus der Bibel, aus Psalm 16, das aber auch der Titel eines Tangos sein könnte?
In beiden Musikstilen wird eine weite Spannbreite der Gefühle erfahrbar werden: Von der Klage, über die Sehnsucht bis hin zu ungebremster Lebensfreude, um das zu ergründen, was das Glück sein könnte, als Mensch auf Gottes Erde zu leben.
Buenos Aires, San Telmo : ein Paar tanzt Tango unter freiem Himmel
Was passierte eigentlich in Buenos Aires seit dem Tod Astor Piazzollas, der Legende des Tango Nuevo, im Jahre 1992?
Da gab es neben Steaks, erfolgreichen Fußballern und einer verheerenden Wirtschaftskrise mit bis heute spürbaren Auswirkungen vor allem junge energiegeladene Tangomusiker, die den Tango Argentino weitergetragen haben. In den späten 1990er Jahren erlebte Europa einen neuen Tango-Boom. Wie nach der Frankreich-Reise des Orchesters Francisco Canaro im Jahre 1925 verbreitete er sich von Paris aus praktisch auf der ganzen Welt.
Ob in der Pariser und Berliner Szene oder im New Yorker Central Park unter freiem Himmel bei Kerzenlicht, Milongas – der klassische
Tango-Tanzabend – fassen weltweit Fuß, und die begeisterte Fangemeinde dieses leidenschaftlichen Tanzes wächst stetig.
Buenos Aires bei Nacht
Auch heute noch ist der Tango an fast jeder Straßenecke der argentinischen Hauptstadt gegenwärtig. So ist es keine Seltenheit, wenn man plötzlich einem Tangoensemble begegnet, um das sich innig tanzende Pärchen scharen. Und sie tanzen nicht für die Touristen!
Die aktuellen Tangoströmungen sind geprägt von der Tradition der großen Tango-Orchester, von dem überragenden Sänger Carlos Gardel und natürlich vom Tango Nuevo eines Astor Piazzolla. Doch die junge Musiker-Generation sucht den eigenen Weg. Und der ist ganz charakteristisch: Tango!
Im Programm CONTEMPORÁNEO sind daher auch alle Facetten des Tangos enthalten. Neben neuen Arrangements von klassischen Tangos stehen aktuelle Stücke junger argentinischer Ensembles. Nicht erst seit dem gleichnamigen Kinofilm mit Penelope Cruz ist Gardels „Volver” ein Hit; seine Tangos dürfen also nicht fehlen – genauso wenig wie der große Astor Piazzolla.